Samstag, 24. Januar 2009

2 Mal schlafen...

... dann setze ich mich in den Zug in Richtung Grosstadtmonster Moskau. Alles ist organisiert. Ich habe schlussendlich doch noch ein gutes Zugticket erwischt, mein Ausreisevisum abgeholt und bereits damit begonnen, mich von meinen Weggefaehrten der vergangenen 4 Monate zu verabschieden. Dabei kommt auch irgendwie sowas wie Wehmut auf. Ich reise nicht einfach aus einem Gebiet ab, wo ich mich 1-2 Wochen als Tourist ausgetobt habe. Waehrend 4 Monaten habe ich hier ein Leben gefuehrt, welches nicht im Zeichen des exzessiven Fremdenverkehrs stand. Ich habe hier nicht nur gelebt, sondern mich hier eingelebt. Diese mittlerweile zur Gewohneit gewordene Umgebung ploetzlich zu verlassen, loest in mir nun auch seltsame Gefuehle aus. Ich freue mich riesig auf alles, was mich bald in der Schweiz erwarten wird, anderseits ist es jedoch doch irgendwie schade, dass ich morgen den allerletzten Tag im sibirischen Frost verbringen werde. Vieles und viele sind mir hier doch ans Herz gewachsen. Es sind vor allem kleine, an sich unbedeutende Momente des Alltages, welchen ich hier fuer mich so oft doch ganz nicht-alltaeglich erleben durfte. Diese Momente bleiben wohl fuer immer in meiner Erinnerung. Und das ist auch gut so. Die wichtigsten Erinnerungen befinden sich wohl nicht auf der Speicherkarte meiner Kamera - es gibt zwar zweifelsfrei fantastische Fotos darauf - sondern in meinem Kopf und meinem Herz.

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